Auf dem Titelbild bestätigt unser neuer Funktionskontrolleur Benno Stucki, dass die Höranlage in der Aula der Universität Bern zu seiner Zufriedenheit funktioniert. Darüber können sich alle freuen, die eine öffentliche Vorlesung der Seniorenuniversität besuchen.
Im neuen Heft finden Sie neben den bekannten Kursen vier neue Veranstaltungen. Besonders hinweisen möchten wir auf die Führung durch die aktualisierte Ausstellung «Zukunft Bahnhof Bern» und auf den Kochkurs «Asiatische Küche» von Giuseppe Ferrante, Diätkoch.
https://iggh.ch/wp-content/uploads/2023/07/Titelbild.jpg16111749Victor Sennhttps://iggh.ch/wp-content/themes/enfold-child/images/logo.svgVictor Senn2023-07-07 09:50:302023-07-07 15:51:54Frisch aus der Druckerei: Neues Kursprogramm September – Dezember 2023
Eine Weiterbildung ist für gehörlose und hörbehinderte Berufstätige nicht immer eine gute Erfahrung. Umso erfreulicher ist der neue Leitfaden «Weiterbildung inklusiv» von Travail.Suisse Bildung. Dazu wurden gehörlose und hörbehinderte Menschen befragt, wie sie sich eine optimale Weiterbildung wünschen. Auch die Interessengemeinschaft Gehörlose und Hörbehinderte IGGH lieferte viele Inputs, Hinweise und Wünsche aus der Sicht der IGGH als Arbeitgeber und aus der Sicht der Arbeitnehmenden. Die Inputs betreffen nicht nur Institute für die Weiterbildung, sondern auch private und öffentliche Schulen.
Der kostenlose Leitfaden wurde mit Unterstützung der Fachorganisationen Schweizerischer Gehörlosenbund SGB-FSS, Pro Audito Schweiz, Beratung für Schwerhörige und Gehörlose BFSUG erstellt.
https://iggh.ch/wp-content/uploads/2023/07/Leitfaden_Weiterbildung.png12891477Victor Sennhttps://iggh.ch/wp-content/themes/enfold-child/images/logo.svgVictor Senn2023-07-07 09:30:432023-07-07 15:49:25Leitfaden: Zugängliche Weiterbildung für Menschen mit Hörbehinderung
Die Jubiläumstagung vom 10. Juni 2023 ereignete sich im Kongresszentrum Hotel Kreuz in Bern.
Mit einer Gratulation der Stadt Bern eröffnete Franziska Teuscher ihre Rede. Sie ist Gemeinderätin der Stadt Bern und Direktorin für Bildung, Soziales und Sport (BSS). Auch für die Stadtregierung sei Inklusion im Sinne der Behindertenrechtskonvention wichtig, meinte Franziska Teuscher und erwähnt die laufende Inklusionsinitiative, für die gerade Stimmen gesammelt werden. Trotz städtischer Fachstelle für die Gleichstellung für Menschen mit Behinderungen bestehe noch Nachholbedarf bei 16 Themen, für die im nächsten Jahr weitere 20 Videos in Gebärdensprache aufgeschaltet werden. Mit einem grossen Applaus wird die Gemeinderätin verdankt.
Anschliessend führte Theo Juker durch die Mitgliederversammlung im Kongresszentrum Hotel Kreuz. Die anwesenden Kollektivmitglieder stimmten allen traktandierten Geschäfte zu.
Mit der folgenden Bildergalerie präsentieren wir eine Revue von der Mitgliederversammlung und Jubiläumsfeier 25 Jahre IGGH.
Im Namen der Stadt Bern gratulierte Franziska Teuscher der IGGH zum 25-jährigen Bestehen. Sie ist Gemeinderätin und Direktorin für Bildung, Soziales und Sport (BSS).
Franziska Teuscher, Gemeinderätin der Stadt Bern und Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, zusammen mit Theo Juker, Präsident IGGH und Brigitte Schökle, Geschäftsführerin IGGH
Die neue Geschäftsführerin und Ehrenpräsidentin des Schweizerischen Gehörlosenbunds SGB-FSS, Dr. Tatjana Binggeli (Mitte), gratulierte zum 25-jährigen Jubiläum.
Christian Trepp, Präsident des Schweizerischen Hörbehindertenverbands Sonos, schenkte der IGGH ein Gutschein.
Monika Hänni (Mitte) gratulierte der IGGH im Namen von Pro Audito Schweiz zum 25-jährigen Bestehen.
Einen grossen Lebkuchen mit schriftlicher Widmung schenkte Christoph Künzler, Präsident von Pro Audito Bern (links). Neben ihm stehen Theo Juker, Präsident IGGH und Brigitte Schökle, Geschäftsführerin IGGH.
Andreas Binggeli, Präsident des Gehörlosen Sportclub Bern GSCB, überreichte der IGGH einen Spaten des «SWISS BIKE PARK» in Oberried. Beim Gründungsakt des Veloparks halfen sie beim Aushub mit, von links: Theo Juker, Präsident IGGH, Andreas Binggeli, Brigitte Schökle, Geschäftsführerin IGGH
Die Stiftung für Menschen mit Hörbehinderung Bern schenkte der IGGH einen finanziellen Beitrag. Von links: Theo Juker, Präsident IGGH, Daniel Häberli, Stiftungspräsident, Walter Zaugg, Stiftungsrat, Brigitte Schökle, Geschäftsführerin IGGH
Yvonne Zaugg, Präsidentin des Gehörlosenvereins Bern GVB, wünschte der IGGH für die nächsten 25 Jahre viel Glück und überreichte einen Plüschbären mit Glücksklee.
Andreas Willi (Mitte), ehemaliger Präsident der IGGH, eröffnete die Mitgliederversammlung, flankiert von Brigitte Schökle, Geschäftsführerin IGGH und Theo Juker, Präsident IGGH
Die anwesenden Kollektivmitglieder stimmten allen traktandierten Geschäften zu.
Der Schweizerische Verein der Eltern hörgeschädigter Kinder SVEHK gratulierte der IGGH mit einer Flasche Wein, ebenso der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS.
Jubiläumsurkunde des Schweizerischen Gehörlosenbundes SGB-FSS, verliehen anlässlich der Delegiertenversammlung des SGB-FSS vom 3. Juni 2023 in Landquart.
Die Djembé-Gruppe von Manuel Pasquinelli präsentierte rhythmische Kostproben.
1998: Die Gehörlosen und Hörbehinderten sind sehr unzufrieden mit der nicht vorhandenen Barrierefreiheit in Kultur, Politik, öffentlichen Verkehrsmitteln usw. Eine Interessenvertretung wird als dringend notwendig erachtet.
Slammer Gian Reto Janki informiert, das “Z” sei verboten, nachdem Russland die Ukraine überfallen hat. Er wohne seither im bünderischen uo und fahre wei Wochen nach ürich in die Ferien, mit dem ug.
Slam-Poet Joel Toggenburger findet, dass zu viele Menschen in die Notaufnahme rennen und schlägt nicht ernst gemeinte Lösungen vor, wie z.B. bei Haarausfall brauchen wir nur einen Staubsauger, um die Haare zu behalten.
Das Oli Kehrli Duo unterhielt uns mit einer eingängigen und humorvollen Auswahl von Berner Chansons, in Gebärdensprache übersetzt.
Alle Mitwirkenden und Helfenden des Jubiläumsanlasses versammeln sich zu einem Gruppenfoto. Nicht im Bild ist der Fotograf und Videofilmer David Juker.
https://iggh.ch/wp-content/uploads/2023/06/JUK06819-scaled.jpg15892560Victor Sennhttps://iggh.ch/wp-content/themes/enfold-child/images/logo.svgVictor Senn2023-06-29 10:11:292024-01-25 10:26:2025 Jahre IGGH: Mitgliederversammlung mit Jubiläumsfeier
Gebannt verfolgten die gehörlosen und hörbehinderten Menschen auf der Zuschauertribüne, wie der Grosse Rat die Motion zur Anerkennung der Gebärdensprache diskutierte. Die Sitzung vom Dienstag, 13. Juni 2023 ist als Video mit Übersetzung in Gebärdensprache verfügbar, siehe Link ganz unten. Das Wortprotokoll ist auch unter diesem Link veröffentlicht.
Die Motion von 2019 wurde am 4. März 2020 in ein Postulat umgewandelt. Seither hatte Regierungsrat Pierre Alain Schnegg den Auftrag, einen Postulatsbericht zu verfassen.
Drei Jahre mussten wir warten, bis der Postulatsbericht am 22. Februar 2023 erschien. Wir hatten einen umfassenden Bericht mit geeigneten Massnahmen und Vorschlägen erwartet. Schlussendlich erhielten wir einen dünnen Bericht, der zum Schluss kommt, es bestehe kein Handlungsbedarf.
Für Theo Juker, Präsident der IGGH, ist es absolut unverständlich, dass im Rahmen des Postulatsberichts bisher keine Anhörung der Gehörlosenorganisationen stattfand.
Der Grosse Rat überwies das Ratsgeschäft (Postulatsbericht) an die Gesundheits- und Sozialkommission (GSoK) zur Vorberatung. Die Mitglieder der GSoK konnten sich in der Vorberatung nicht auf eine gemeinsame Position einigen, sondern stellten zwei Anträge:
Kommissionsminderheit (Grossrätin Simone Leuenberger): Antrag zur Rückweisung des Postulates und Auftrag zur Überarbeitung des Berichtes unter Einbezug der Betroffenen und der entsprechenden Verbände.
Kommissionsmehrheit (Grossrätin Sibyl Eigenmann): Planungserklärung: Der Kanton Bern soll Massnahmen zur Verbesserung der Situation von gehörlosen und hörbehinderten Menschen erarbeiten. Dabei sind die Betroffenen und die entsprechenden Verbände aktiv einzubeziehen.
Bei der Abstimmung im Grossen Rat fand der Antrag der Kommissionsminderheit keine ausreichende Unterstützung. Immerhin hat der Grosse Rat die Planungserklärung angenommen. Der Kanton Bern ist nun in der Pflicht, Massnahmen zu erarbeiten und die IGGH einzubeziehen.
Einige Wortmeldungen lösten auf der Zuschauertribüne Kopfschütteln aus.
Grossrätin Simone Leuenberger kritisierte den ungenügenden Postulatsbericht zur Anerkennung der Gebärdensprache. Links im Bild sass Mirjam Münger, gehörlose Reporterin ohne Barrieren.
Die Debatte konnte auch live im Foyer des Rathauses verfolgt werden.
Simone Leuenberger (EVP) lehnte den Postulatsbericht ab und forderte den aktiven Einbezug der Gehörlosenorganisationen.
Besorgt verfolgten die Zuschauenden die oft realitätsferne Diskussion der Grossrät:innen.
Sibyl Eigenmann (Die Mitte) erläuterte die Position der Kommissionsmehrheit, die eine Erarbeitung der Massnahmen unter Einbeziehung der Gehörlosenorganisationen forderte.
Regierungsrat Pierre Alain Schnegg (SVP) sieht keinen Handlungsbedarf.
Die Kommissionsminderheit beantragte eine Rückweisung des Postulatsberichtes zur Überarbeitung, und erhielt nur 57 Ja-Stimmen.
Analyse der Abstimmung: Nur die SP, die Grünen und die EVP stimmten geschlossen mit 57 Ja-Stimmen für die Rückweisung des Postulatsberichts. Die Liberalen und die Konservativen waren mit 91 Nein-Stimmen dagegen. Es waren nicht alle 160 Grossrät:innen im Saal anwesend.
Das PR-Team von links: Victor Senn, Öffentlichkeitsarbeit IGGH, Tanja Krebedünkel, Public Relations SGB-FSS, Brigitte Schökle, Geschäftsführerin IGGH. Nicht im Bild ist André Marty, Public Relations SGB-FSS.
Am gleichen Tag wie der Frauenstreik in Bern versammelt sich das «Feministische Kollektiv Thun-Berner Oberland» auf dem Rathausplatz in Thun. Von 11 bis ca. 15 Uhr sind verschiedene Veranstaltungen mit Dolmetschdienst DSGS geplant.
Anschliessend reist das Feministische Kollektiv nach Bern, wo die Reden auf der Schützenmatte um 17.50 sowie auf dem Bundesplatz zwischen 19.45 und 20.15 Uhr ebenfalls in Gebärdensprache übersetzt werden. Mehr darüber in diesem Blogbeitrag: Bern: Feministischer Frauenstreik in Gebärdensprache
https://iggh.ch/wp-content/uploads/2023/06/Screenshot-2023-06-02-090749.png11881663Victor Sennhttps://iggh.ch/wp-content/themes/enfold-child/images/logo.svgVictor Senn2023-06-02 09:31:432023-06-05 07:43:02Thun: Feministischer Streik am 14. Juni 2023 in Gebärdensprache
Die tatsächliche Gleichstellung von Frauen, Männern und queeren Menschen ist noch lange nicht erreicht. Deshalb ruft das «Feministische Streikkollektiv Bern» alle zur Teilnahme an der Kundgebung auf. Ein Teil des Tagesprogramms wird in die Gebärdensprache DSGS übersetzt. Das Streikkollektiv schreibt dazu:
«Die Reden während der Besammlung zur Demo auf der Schützenmatte (17.50 Uhr) sowie die Reden im Anschluss an die Demo auf dem Bundesplatz (19.45/20.15 Uhr) werden in Gebärdensprache (Hochdeutsch) verdolmetscht.
Zuvorderst vor der Bühne auf dem Bundesplatz ist nach der Demo ein Bereich reserviert, damit du die Gebärdenverdolmetschung auch gut sehen kannst. Ebenso ist dieser Bereich für Menschen mit Mobilitätseinschränkung nutzbar (es gibt dort Stühle und Bänke). Auch für alle, die Bedarf haben nach etwas Raum und Schutz vor möglichem Gedränge auf dem Bundesplatz, steht dieser Bereich zur Verfügung. Achtung, der Bundesplatz wird sehr voll sein.» PDF Flyer Feministischer Frauenstreik Information zu barrierefreiem Zugang (www.frauen-streiken.ch)
https://iggh.ch/wp-content/uploads/2023/06/Frauenstreik_2023.jpg11961750Victor Sennhttps://iggh.ch/wp-content/themes/enfold-child/images/logo.svgVictor Senn2023-06-02 08:57:542023-06-02 11:24:21Bern: Feministischer Frauenstreik am 14. Juni 2023 in Gebärdensprache
Am 13. Juni 2023 wird die Anerkennung der Gebärdensprache im Grossen Rat behandelt. Deshalb ist es wichtig, dass wir auf der Tribüne des Grossen Rates sichtbar sind.
Komm auch am Dienstag, 13. Juni 2023 um 09.00 Uhr ins Rathaus. Die Debatten werden in die Gebärdensprache DSGS übersetzt. Leider steht kein Dolmetschdienst in LSF zur Verfügung. Für den Zutritt zum Rathaus ist ein Ausweis erforderlich, z.B. eine Identitätskarte.
Im März wurde der Postulatsbericht zur Anerkennung der Gebärdensprache im Kanton Bern veröffentlicht. Dieser Bericht wird im Grossen Rat des Kantons Bern diskutiert (Geschäft 58, 2022.GSI.1628).
Um zu zeigen, wie wichtig die Anerkennung der Gebärdensprache ist, wollen wir die Diskussion im Parlament verfolgen und Präsenz zeigen.
Für Theo Juker, Präsident IGGH, ist es absolut unverständlich, warum im Rahmen des Postulatsberichts keine Anhörungen von Gehörlosenorganisationen stattgefunden haben. Auch diverse Grossrätinnen und Grossräte finden dieses Vorgehen nicht in Ordnung. Die Gesundheits- und Sozialkommission des Grossen Rates (GSoK) stellt folgenden Antrag: «Der Kanton Bern erarbeitet Massnahmen zur Verbesserung der Situation von gehörlosen und hörbehinderten Menschen. Es bezieht dabei betroffene Personen und die entsprechenden Verbände aktiv mit ein.»
https://iggh.ch/wp-content/uploads/2023/05/IMG_3627-Kopie-1-scaled.jpeg17072560Victor Sennhttps://iggh.ch/wp-content/themes/enfold-child/images/logo.svgVictor Senn2023-05-26 16:40:462023-06-12 19:58:03Update: Anerkennung der Gebärdensprache: Beratung am 13. Juni 2023
Pro Audito Schweiz, Feldeggstrasse 69, 8008 Zürich
Berufsfachschule für Lernende mit Hör- und Kommunikationsbehinderung, Schaffhauserstrasse 430, 8050 Zürich
Inhalte Ausbildung
Theoretische Ausbildung: Medizinische, audiologische, psychologische, soziale und didaktische Grundlagen und Methodik.
Praktische Ausbildung: Ein Praktikum im Absehen und ein Praktikum im kombinierten Unterricht (Hörtraining mit Lippenlesen) in Lokalkursen.
Die Teilnehmer:innen absolvieren 25 Tage Präsenz- und Online-Unterricht, haben zwei Praktika in Lokalkursen und vertiefen die Inhalte im Selbststudium.
Die Ausbildung Audioagogik von Pro Audito Schweiz wird von Pro Audito Schweiz subventioniert. Alle Ausbildungsteilnehmer:innen können nach erfolgreicher Diplomierung bei der IGGH für Kurse in Hörtraining mit Lippenlesen unterrichten. Die IGGH und Pro Audito Bern übernehmen die Ausbildungskosten, sofern sich die Absolvent:innen verpflichten, nach der Ausbildung einen Einsatzvertrag abzuschliessen.
Kontakt
Leitung Ausbildung Jolanda Galbier, jolanda.galbier@nullpro-audito.ch
Anmeldung für die Ausbildung und Administration Kurswesen Brigitte Senn, brigitte.senn@nulliggh.ch
Die Berner Zeitung fragte Theo Juker, Präsident der IGGH, und Christian Gremaud, gehörloser Nationalratskandidat, was sie von der Nichtanerkennung der Gebärdensprache halten. Der Online-Artikel enthält auch ein Video mit den Kommentaren der beiden.
In der Kommentarspalte drückt eine überwältigende Mehrheit der Leserinnen und Leser ihre Verwunderung darüber aus, dass sich der Kanton Bern – im Gegensatz zum Bundesrat – nicht für die Anerkennung der Gebärdensprache einsetzt.
Der gleiche Artikel erschien am 11. Mai 2023 auch in Der Bund, Thuner Tagblatt, Berner Oberländer und ist dort online abrufbar.
Bei Interesse kann der Artikel in der Geschäftsstelle eingesehen werden.