Thun: Feministischer Streik am 14. Juni 2023 in Gebärdensprache

Am gleichen Tag wie der Frauenstreik in Bern versammelt sich das «Feministische Kollektiv Thun-Berner Oberland» auf dem Rathausplatz in Thun. Von 11 bis ca. 15 Uhr sind verschiedene Veranstaltungen mit Dolmetschdienst DSGS geplant.

Anschliessend reist das Feministische Kollektiv nach Bern, wo die Reden auf der Schützenmatte um 17.50 sowie auf dem Bundesplatz zwischen 19.45 und 20.15 Uhr ebenfalls in Gebärdensprache übersetzt werden. Mehr darüber in diesem Blogbeitrag:
Bern: Feministischer Frauenstreik in Gebärdensprache

PDF Feministischer Streik in Thun
www.feministischeskollektivthunbeo.ch

 

 

 

 

 

 

 

Bern: Feministischer Frauenstreik am 14. Juni 2023 in Gebärdensprache

Die tatsächliche Gleichstellung von Frauen, Männern und queeren Menschen ist noch lange nicht erreicht. Deshalb ruft das «Feministische Streikkollektiv Bern» alle zur Teilnahme an der Kundgebung auf. Ein Teil des Tagesprogramms wird in die Gebärdensprache DSGS übersetzt. Das Streikkollektiv schreibt dazu:

«Die Reden während der Besammlung zur Demo auf der Schützenmatte (17.50 Uhr) sowie die Reden im Anschluss an die Demo auf dem Bundesplatz (19.45/20.15 Uhr) werden in Gebärdensprache (Hochdeutsch) verdolmetscht.

Zuvorderst vor der Bühne auf dem Bundesplatz ist nach der Demo ein Bereich reserviert, damit du die Gebärdenverdolmetschung auch gut sehen kannst. Ebenso ist dieser Bereich für Menschen mit Mobilitätseinschränkung nutzbar (es gibt dort Stühle und Bänke). Auch für alle, die Bedarf haben nach etwas Raum und Schutz vor möglichem Gedränge auf dem Bundesplatz, steht dieser Bereich zur Verfügung. Achtung, der Bundesplatz wird sehr voll sein.»

PDF Flyer Feministischer Frauenstreik

Information zu barrierefreiem Zugang (www.frauen-streiken.ch)

Anerkennung der Gebärdensprache: Beratung am 12./13. Juni 2023

Bald wird die Anerkennung der Gebärdensprache im Grossen Rat behandelt. Deshalb ist es wichtig, dass wir auf der Tribüne des Grossen Rates sichtbar sind.

Komm auch am Montag, 12. Juni 2023 um 13.30 Uhr und am Dienstag, 13. Juni 2023 um 09.00 Uhr ins Rathaus. Die Debatten an beiden Tagen werden in die Gebärdensprache DSGS übersetzt. Leider steht kein Dolmetschdienst in LSF zur Verfügung. Für den Zutritt zum Rathaus ist ein Ausweis erforderlich, z.B. eine Identitätskarte.

Zuerst wird das Geschäft 57 (Behindertenleistungsgesetz) behandelt und danach unser Geschäft 58 (Anerkennung der Gebärdensprache).

Im März wurde der Postulatsbericht zur Anerkennung der Gebärdensprache im Kanton Bern veröffentlicht. Dieser Bericht wird am 12. Juni ab 13.30 Uhr im Grossen Rat des Kantons Bern diskutiert (Geschäft 58, 2022.GSI.1628).

Um zu zeigen, wie wichtig die Anerkennung der Gebärdensprache ist, wollen wir die Diskussion im Parlament verfolgen und Präsenz zeigen.

Für Theo Juker, Präsident IGGH, ist es absolut unverständlich, warum im Rahmen des Postulatsberichts keine Anhörungen von Gehörlosenorganisationen stattgefunden haben. Auch diverse Grossrätinnen und Grossräte finden dieses Vorgehen nicht in Ordnung. Die Gesundheits- und Sozialkommission des Grossen Rates (GSoK) stellt folgenden Antrag: «Der Kanton Bern erarbeitet Massnahmen zur Verbesserung der Situation von gehörlosen und hörbehinderten Menschen. Es bezieht dabei betroffene Personen und die entsprechenden Verbände aktiv mit ein.»

Weitere Informationen zur Motion, zum Postulatsbericht, zur Rückweisungsantrag, zur Planungserklärung (auf «Alle Details anzeigen» klicken)

Stellungnahme von Theo Juker, Präsident IGGH

Ausbildung Audioagogik

Wir suchen neue Audioagog:innen

 

Start: 12. Januar 2024

Dauer: 18 Monate

Kosten: CHF 5’000.00

Anmeldeschluss: 30. September 2023

Durchführungsorte:

  • online
  • Pro Audito Schweiz, Feldeggstrasse 69, 8008 Zürich
  • Berufsfachschule für Lernende mit Hör- und Kommunikationsbehinderung, Schaffhauserstrasse 430, 8050 Zürich

 

Inhalte Ausbildung

  • Theoretische Ausbildung: Medizinische, audiologische, psychologische, soziale und didaktische Grundlagen und Methodik.
  • Praktische Ausbildung: Ein Praktikum im Absehen und ein Praktikum im kombinierten Unterricht (Hörtraining mit Lippenlesen) in Lokalkursen.
  • Die Teilnehmer:innen absolvieren 25 Tage Präsenz- und Online-Unterricht, haben zwei Praktika in Lokalkursen und vertiefen die Inhalte im Selbststudium.
  • Fächerkatalog
  • Studienplan

 

Anmerkung zu den Kosten

Die Ausbildung Audioagogik von Pro Audito Schweiz wird von Pro Audito Schweiz subventioniert. Alle Ausbildungsteilnehmer:innen können nach erfolgreicher Diplomierung bei der IGGH für Kurse in Hörtraining mit Lippenlesen unterrichten. Die IGGH und Pro Audito Bern übernehmen die Ausbildungskosten, sofern sich die Absolvent:innen verpflichten, nach der Ausbildung einen Einsatzvertrag abzuschliessen.

 

Kontakt

Leitung Ausbildung
Jolanda Galbier, jolanda.galbier@nullpro-audito.ch

Anmeldung für die Ausbildung und Administration Kurswesen
Brigitte Senn, brigitte.senn@nulliggh.ch

 

Downloads

PDF Flyer Audioagogik
PDF Aufnahmeverfahren und Zulassungsbedingungen
PDF Fächerkatalog
PDF Studienplan
PDF Bestätigung 2x Teilnahme Lokalkurse

Screenshot Zeitungsartikel

Berner Zeitung: «Streit um Gebärdensprache: Schnegg brüskiert Gehörlose»

Die Berner Zeitung fragte Theo Juker, Präsident der IGGH, und Christian Gremaud, gehörloser Nationalratskandidat, was sie von der Nichtanerkennung der Gebärdensprache halten. Der Online-Artikel enthält auch ein Video mit den Kommentaren der beiden.

In der Kommentarspalte drückt eine überwältigende Mehrheit der Leserinnen und Leser ihre Verwunderung darüber aus, dass sich der Kanton Bern – im Gegensatz zum Bundesrat – nicht für die Anerkennung der Gebärdensprache einsetzt.

Der gleiche Artikel erschien am 11. Mai 2023 auch in Der Bund, Thuner Tagblatt, Berner Oberländer und ist dort online abrufbar.

Bei Interesse kann der Artikel in der Geschäftsstelle eingesehen werden.

Link zum Artikel (Bezahlschranke)

 

Enttäuschung über den Postulatsbericht des Regierungsrates zur Anerkennung der Gebärdensprache

Nach einer langen Wartezeit von drei Jahren hat die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) unter dem Vorsitz von Regierungsrat Pierre-Alain Schnegg am 22. Februar 2023 den Postulatsbericht zur Anerkennung der Gebärdensprache veröffentlicht.

Der Bericht ist enttäuschend und weist verschiedene Mängel auf.

Der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS und die Interessengemeinschaft Gehörlose und Hörbehinderte IGGH haben eine Stellungnahme abgegeben und bemängeln, dass trotz mehrmaligem Angebot weder der SGB-FSS noch die IGGH in den dreijährigen Abklärungsprozess einbezogen wurden.

Um eine Verbesserung des sozialen und kulturellen Lebens für Menschen mit einer Hörbehinderung zu erreichen, ist es notwendig, dass die Gebärdensprache rechtlich anerkannt wird. Im Gegensatz zum Kanton Bern haben die Kantone Zürich, Genf, Tessin und Neuenburg bereits die Gebärdensprache anerkannt. Auch der Bundesrat sprach in seinem Bundesratsbericht vom 24. September 2021 von der Notwendigkeit der rechtlichen Anerkennung und teilte dies dem Parlament mit.

In Europa sind die Gebärdensprachen in über 37 Ländern auf Verfassungs- oder Gesetzesebene anerkannt und die Erfahrungen zeigen, dass dies der Grundstein für eine Verbesserung des sozialen und kulturellen Lebens für Menschen mit Hörbehinderung ist.

Leider schreibt der Regierungsrat im Postulatsbericht genau das Gegenteil und sieht in der Anerkennung der Gebärdensprache KEINE Verbesserung des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens für gehörlose und  hörbehinderte Menschen.

Dies ist für den SGB-FSS, für die IGGH und sicherlich auch für alle, die selbst betroffen sind, nicht nachvollziehbar.

Die SGB-FSS und die IGGH bleiben am Ball und setzen sich weiterhin für den Abbau der diskriminierenden Barrieren ein, die Menschen mit Hörbehinderung tagtäglich erleben.

Theo Juker, Präsident der IGGH

11. April 2023

Anzeige: Ausstellung von Gleichcom im Walkerhaus am 20. Juni 2023

Möchten Sie sich über Ihr Cochlea-Implantat, über eine anstehende CI-Operation, oder den Zubehörmöglichkeiten informieren? Möchten Sie sich über die aktuellsten Hörlösungen informieren? Haben Sie aufgrund Ihrer Hör- oder Sehbeeinträchtigung Mühe, oder Einschränkungen am Arbeitsplatz und möchten Sie Abhilfe schaffen? Möchten Sie Ihr Zuhause mit Signalanlagen ausstatten, um akustische Signale in haptische, oder optische Signale umzuwandeln?

Dann kommen Sie bei uns im Walkerhaus vorbei, wo wir Sie gerne in entspannter Atmosphäre beraten.

Die nächsten Termine:

  • Dienstag, 20. Juni  2023, 13.00 – 17.30 Uhr
  • Dienstag, 12. September 2023, 13.00 – 17.30 Uhr
  • Dienstag, 03. Oktober 2023, 13.00 – 17.30 Uhr
  • Dienstag, 14. November 2023, 13.00 – 17.30 Uhr
  • Dienstag, 19. Dezember 2023, 13.00 – 17.30 Uhr


PDF Flyer Gleichcom AG

 

 

Visualbild DeafKids

Read to Deaf Kids

Read to Deaf Kids ist eine Online-Bildungsplattform, die die Eltern von gehörlosen Kindern befähigt und es den Kindern ermöglicht, ihre Lesefähigkeiten zu verbessern. Diverse Geschichten werden gleichzeitig in Schriftsprache wie auch in Gebärdensprache vorgelesen.

Dank dieses Engagements des Schweizerischen Gehörlosenbundes SGB-FSS steht nun eine Reihe von Kinderbüchern in Gebärdensprache zur Auswahl. Eines davon ist die Geschichte «Fledermaus mit der goldenen Brille».

Mehr darüber unter www.deafliteracy.ch