Die Behindertenkonferenz Stadt und Region Bern (BRB) ist ein Verein, bestehend aus verschiedenen Organisationen der Behinderten-Selbst- und Fachhilfe. Sie engagiert sich als zentrale Anlaufstelle für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen.
PDF BRB-Stellenausschreibung
Hochschulpraktikant*in
Ihre Tätigkeiten
- Unterstützung bei der Konzeption von Austausch-Gefässen mit Personen mit kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen sowie neurodivergenten Personen
- Mitarbeit bei der Kommunikation der Fachstelle (Webseite, Aktualisierung von Merkblättern etc.)
- Umsetzung von Massnahmen der Barrierefreien Online-Kommunikation
Ihr Profil
- Hochschulabschluss in Sozial-, Geistes- oder Rechtswissenschaften (oder fortgeschrittenes Studium)
- Kompetenzen in Gleichstellungsfragen zu Menschen mit Behinderungen
- Erfahrung in Projektarbeit
- Versiert im Umgang mit Office-Anwendungen
- Stilsicher im schriftlichen und mündlichen Ausdruck
Ihr Kontakt
Für weitere Auskunft steht Ihnen Rahel Reinert, Leiterin Fachstelle Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen der Stadt Bern, Telefon 031 321 74 76, E-Mail rahel.reinert@nullbern.ch gerne zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen.
Ihre Unterlagen senden Sie online
oder an: rahel.reinert@nullbern.ch
Gehörlose und Hörbehinderte, die auf eine angepasste Kommunikation angewiesen sind, wird der Zugang zur Arbeitswelt unnötig erschwert. Zusammen mit dem S&B Institut für Berufs- und Lebensgestaltung, der Beratung für Schwerhörige und Gehörlose (BFSUG) und dem Netzwerk GSD (Gebärdensprachdolmetschen) entwickelte der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS ein barrierefreies Angebot. Dieses soll im Arbeitsmarkt gehörlosen und hörbehinderten Menschen dieselben Möglichkeiten bieten wie hörende Erwerbstätige.
Mehr Informationen und Anmeldung bei der Beratungsstelle für Schwerhörige und Gehörlose BFSUG
Was viele nicht wissen: Die Rehabilitationskurse der Interessengemeinschaft Gehörlose und Hörbehinderte IGGH sind steuerlich absetzbar. Dazu gehören auch die Kurse «Lippenlesen mit Hörtraining» und Gedächtnistraining.
Folgende Ausgaben sind steuerlich abzugsfähig:
- Kosten für Hörgeräte
- Kosten für Kurse
- Kosten für Schriftdolmetschen
- Pauschalabzug für Hörbehinderte (CHF 2’500)
- Ärztliche Behandlungskosten und Medikamente
- Wehrpflichtersatzabgabe
- Feuerwehrersatzabgabe
Mehr dazu im Beitrag von Pro Audito Schweiz.
Wir tragen unsere Forderungen in das Bundeshaus! Anlässlich der Behindertensession im März 2023 werden 44 behinderte Parlamentarier:innen ihre Anliegen präsentieren.
Für den Kanton Bern stellt sich Cyril Haudenschild zur Wahl. Der Gebärdensprachpädagoge und Polymechaniker verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Sensibilisierung der Gesellschaft. Er verlangt vom Bundesrat die Anerkennung der Gebärdensprache.
Diese und weitere Anliegen stellte Cyril Haudenschild aus Thun in seinem Flyer zusammen.
PDF Flyer Cyril Haudenschild
Jetzt Cyril Haudenschild wählen (Behindertensession 2023)
Link zu Kandidaten von Pro Audito Schweiz
Foto: Parlamentsdienste 3003 Bern
Die schweizweite Diskussion zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung war Auslöser für die Gründung der IGGH. Gehörlose und hörbehinderte Menschen waren von verschiedenen Ausgrenzungen in der Gesellschaft betroffen. Dreizehn Vereine und Institutionen, darunter Gehörlosenvereine, Schwerhörigenvereine und Organisationen aus dem Kanton Bern, schlossen sich zusammen, um gemeinsam eine starke Interessenvertretung zu schaffen.

Unter dem ersten Namen «Interessengemeinschaft Gehörlose und Hörbehinderte im Kanton Bern» fand am 31. Januar 1998 die Gründungsversammlung statt. Heute umfasst die IGGH auch den Kanton Freiburg.
Die IGGH engagierte sich im Laufe der 25 Jahre für diverse Themen und gründete entsprechende Arbeitsgruppen und Vereine:
Arbeitsgruppe Baunorm: Gehörlose und hörbehinderte Fachleute aus der Baubranche erarbeiteten Grundlagen für hörbehindertengerechtes Bauen, die später in die Architekturnorm SIA 500 für hindernisfreies Bauen einflossen.
Öffentlicher Verkehr: In Zusammenarbeit mit der damaligen Fachstelle «Behinderte und öffentlicher Verkehr» fanden Tagungen statt, um Anliegen mit den Transportunternehmen zu besprechen. Von 2010 bis 2013 führte die IGGH eine Koordinationsgruppe für hörbehinderte Menschen im öffentlichen Verkehr.
Kultur: Zu den ersten erfolgreichen Pionierprojekten gehörte die Realisierung eines Videoguide für die Einstein-Ausstellung im Historischen Museum 2010. Auf einem Apple iPod konnten Interessierte die anschaulichen Erklärungen zu Einsteins Relativitätstheorie in Gebärdensprache und mit Untertiteln nachvollziehen. Ein wichtiges Anliegen der IGGH ist nach wie vor die Schaffung von Zugängen zu kulturellen Veranstaltungen in Museen, im Theater oder an Open-Air Anlässen. Wir wirkten beim Pilotprojekt «Kultur Inklusiv» von Pro Infirmis mit. Seit 2012 werden die Thunerseespiele in Gebärdensprache interpretiert und eine Höranlage angeboten.
Jugehörig: Die von der IGGH gegründete Arbeitsgruppe «Jugehörig» ist seit 2008 ein schweizweiter Verein, der den Erfahrungsaustausch unter hörbehinderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen fördert.
Kommunikationsforum KoFo: Die im 2002 geschaffene Arbeitsgruppe KoFo veranstaltet bis heute spannende Vorträge mit Diskussionen. Beispielsweise erzählten gehörlose Frauen aus Japan über ihr Leben im Fernost. Oder neue Technologien wie das Videophon wurden vorgestellt.
Kurswesen: Seit 2004 organisiert die IGGH ein breites Kursangebot mit diversen Rehabilitationskursen und Freizeitangeboten als Mandat von Pro Audito Bern und mit Finanzhilfe des Bundesamtes für Sozialversicherungen BSV.
Regionalpartnerschaft SGB-FSS: 2016 begann die Kooperation zwischen der IGGH und dem Schweizerischen Gehörlosenbund SGB-FSS.
Das Engagement umfasst die Sensibilisierung und Beratung zur Welt der Gehörlosen sowie die politische Einflussnahme. Im Zentrum steht die Anerkennung der Gebärdensprache im Kanton Bern. Eine entsprechende Motion, welche in ein Postulat umgewandelt wurde, ist seit 2020 im Grossen Rat hängig.
Mit einem Jubiläumsapéro für Gründungs-, Ehren- und Kollektivmitglieder sowie geladene Gäste wird am 31. Januar 2023 das Jubiläumsjahr eingeläutet.
Die eigentliche Jubiläumsfeier findet am 10. Juni 2023 im Hotel Kreuz in Bern statt. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung findet ein Festprogramm statt.
Das Jubiläumsjahr endet mit dem FORUM IGGH Für Menschen mit einer Hörbehinderung am 27. Oktober 2023, bei dem wir unsere Jubiläumschronik präsentieren werden.
Die Geschäftsstelle der Interessengemeinschaft Gehörlose und Hörbehinderte ist ab Samstag, 24. Dezember 2022 geschlossen. Am Dienstag, 03. Januar 2023 sind wir wieder für Sie da.
Wir wünschen Ihnen schöne, erholsame Festtage und ein gutes, gesundes neues Jahr 2023.
Team Geschäftsstelle IGGH
Lautsprecherdurchsagen am Bahnhof sind für Menschen mit einer Hörbehinderung ein Problem. Schon lange forderte die Fachkommission «Hörbehinderte im öffentlichen Verkehr» HöV eine schriftliche Anzeige aller Durchsagen am Bahnhof.
Am 12. Dezember 2022 veröffentlichten die Schweizerischen Bundesbahnen eine neue Version der App «SBB Inclusive», welche sämtliche Durchsagen an einzelnen Perrons in den letzten zehn Minuten anzeigt.
Die HöV prüft die neue Umsetzung und bittet alle Interessierte, diese App auch zu testen und an die HöV zu melden, wenn etwas nicht geklappt hat, oder welche Änderung gewünscht wird. Meldungen an: victor.senn@nullfkhoev.ch.
PDF Anleitung der SBB
PDF Medienmitteilung der Fachkommission HöV
Screenshots: SBB
In einer eigenen Wohnung statt im betreuten Heim zu leben: Dieses Recht fordern Menschen mit einer Behinderung vom Kanton Bern. Doch die Debatte zum neuen Behindertenleistungsgesetz BLG zeigte auf, wie wenig die Grossrät:innen über die Lebensrealität Bescheid wissen. Darum war es für gehörlose und hörbehinderte Menschen wichtig, vor Ort anwesend zu sein, sich sichtbar machen.
Die Grossrätin Simone Leuenberger sitzt selbst in einem Rollstuhl und wies ihre Kolleg:innen mehrmals darauf hin, wie wichtig einzelne Nachbesserungen sind. Beispielsweise sei es sinnlos, von Menschen mit einer Behinderung eine Kostenbeteiligung zu verlangen. Dieses und andere Probleme erklärt Simone Leuenberger im Interview weiter unten.
Der BLG-Entwurf des Regierungsrates Pierre Schnegg wies noch viele Schwächen und Benachteiligungen auf, weshalb das Gesetz zur Bereinigung an die Kommission zurückgewiesen wurde. Die zweite Lesung wird voraussichtlich im Sommer 2023 stattfinden.
Kommentar der Kantonalen Behindertenkonferenz Bern kbk
Artikel von Mirjam Münger, Reporterinnen ohne Barrieren
Interview mit Grossrätin Simone Leuenberger, Reporterinnen ohne Barrieren
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- Von links: Brigitte Schökle, Geschäftsführerin, Beat Ledermann, Mitglied Vorstand, Victor Senn, Medien und Öffentlichkeitsarbeit
Fotos: IGGH
Gross war die Spannung am Montag, 12. Dezember 2022, als die Ständerät:innen sich mit der Motion zur Anerkennung der Gebärdensprache befassten. Die Motion verlangt vom Bundesrat, ein Gebärdensprachengesetz auszuarbeiten, um damit diverse Anliegen von gehörlosen Menschen zu regeln.
Nach der Abstimmung ergab sich eine Mehrheit für die Motion. Damit ist der Weg frei für eine rechtliche Anerkennung der Gebärdensprache. Nun ist der Bundesrat an der Reihe, ein Gesetzesentwurf vorzubereiten und dem Parlament zur Beratung abzugeben. Es dauert noch eine Weile, bis dies so weit ist.
Medienmitteilung des Schweizerischen Gehörlosenbundes SGB-FSS
Foto: www.parlament.ch
Kontakt
IGGH Interessengemeinschaft
Gehörlose und Hörbehinderte
Geschäftsstelle
Belpstrasse 26
3007 Bern
Telefon: 031 311 57 81
E-Mail: info@nulliggh.ch
Spenden-Konto:
IBAN CH32 0839 7016 4863 9930 1
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